Haus und Ort

Ein paar Gehminuten von der Postautohaltestelle Bickwil (Linie 215) oder Hölibachstrasse (Linie 212/217) und 3 min vom Autobahnanschluss Affoltern. a. A./Obfelden befindet sich die Praxis Brunnenweg im Ortsteil Bickwil in Obfelden.

 

Das Gebäude entstand im vorletzten Jahrhundert als Wirtschaftsgebäude, dem nebenan stehenden stattlichen Gebäude zugehörig, das als ältestes urkundlich erwähnte Obfelder Haus gilt und in früheren Jahrhunderten zum Kloster Luzern gehörte (deshalb auch Luzernerhaus genannt). Im Haus befand sich eine Mühle, eine grosse Mostpresse, ein grosser Mostkeller, eine Esse, ein Pferdestall und weitere landwirtschaftliche Betriebsräume.

 

Von einem der Räder der früher am Ort befindlichen Transmissionsanlage, einem Rad mit fünf geschwungenen Speichen, leitet sich das  Praxissymbol – das Radmännchen – her. Dieses Rad wurde im Zugangsbereich zum Praxiseingang am Haus befestigt.

 

Das Gebäude wurde als alte Mosterei bezeichnet und 1994 / 95 umgebaut zur Praxis Brunnenweg und 2 Wohnungen. Das Haus stand vor dem Erwerb durch die heutigen Eigentümer lange Zeit leer und wurde als kleines ‚autonomes Jugendzentrum‘ Obfeldens genutzt (farbige Peace-Sprayereien waren Zeugnis davon). Auch der Maler Hans Bosshardt (1922 – 2009), der viele Jahre in Bickwil lebte, fühlte sich vom Ort angezogen und hat viele Gemälde von Hof und Haus hinterlassen. Die Besitzer der Liegenschaft wollten mit dem Umbau einen Ort schaffen, der heilende Tätigkeiten unterstützt. Sie baten deshalb kurz nach Bezug des Hauses eine tibetische Mönchsgruppe aus dem Exilkloster Sera Jey in Südindien, das Haus zu weihen (die Mönche reisten durch Europa, um ihre rituellen Tänze aufzuführen und traten auch in Obfelden auf).

 

Der grosse Raum im Zentrum der Praxis diente 1998 bis 2015 auch als Veranstaltungsort des Bickwiler Forums, das jährlich etwa 10 Veranstaltungen zu gesundheitlichen, spirituellen, kulturellen und gesellschaftlichen Themen organisierte.